Beisteller Asthmatiker Isländer Beistellpferd bedingt reitbar

Hilfe ..mir fällt das zu schreiben unheimlich schwer, da ich dieses Pony sehr liebe. Achtung langer Text. man muss nicht weiter lesen, wenn man definitiv keine (Zuckerarme, gute) Heulage bieten kann ;)
Der liebe Peyi (bald 13 Jahre, 142 groß, Dreigänger) kam 2019 zu mir. Von Anfang an eine kleine Herausforderung, ich habe aber nie aufgegeben und viel an mir und ihm gearbeitet. Phasenweise ist er ein Lamm. Im Winter aber oft ein Überraschungspaket. Zwischenzeitlich konnte ich herausfinden, dass er MIM (Pssm2) hat, Variante (n/K1), die nicht gut über Futter einstellbar ist. Dies könnte auch das Verhalten erklären: er reagiert auf Veränderungen stark gereizt, manchmal steigert er sich rein wenn er Angst hat und explodiert dann nach vorne oder oben, bockt manchmal (beim Galopp oder eben aus angestauten Frust oder Angst), im Sommer ist es viel entspannter. Grundsätzlich ist er aber eigentlich ein sehr mutiges, neugieriges Wesen.
Er braucht im Winter/Herbst/Frühjahr nachts wegen dem MIM immer eine warme Decke, sonst schmerzen seine Muskeln!Seine MIM Variante ist eine degenerative Muskelerkrankung, die in Schüben verlaufen kann. Er ist nicht belastbar wie ein gesundes Pferd , geht aber sehr gerne motiviert ins Gelände, er zeigt selbst was am heutigen Tag geht und was nicht. Daher sehe ich ihn auch nicht als Rentner, aber eben bedingt einsetzbar.
Zudem hat er Asthma. Es geht definitiv nur GUTE Heulage, damit ist das Asthma gut in Griff (Isländer bedingt wenn es sehr warm ist aber öfter Mal schlapper), Medikamente brauchte er bisher nicht, es geht aber definitiv nie wieder Heu!
Auch leichte Gastriti hat er immer wieder und bekommt dafür 2-3 mal täglich einen Schleimschutz, auch das KANN so ein Verhalten erklären. Puh, ganz schön abschreckend ?
Dennoch: für einen Menschen, welcher keine Angst hat, aber trotzdem fair und ein Freizeitpony sucht für Ausritte/ Handarbeit am Boden etc und ihn nimmt wie er ist, ist er ein tolles Pony. Er kennt es auch als Handpferd mitzugehen. In der Herde ist er unkompliziert mit verschiedenen Rassen und Geschlechtern und kann auch Mal alleine bleiben.
Ich fahre nun derzeit 65 km in den Stall, da es hier bei mir keinen geeigneten gab der
- GUTE, möglichst zuckerarme Heulage füttert
- ihn ein und auschecken kann
- Magenschutz füttern kann
Daher wäre er bei jemanden am Haus am besten aufgehoben, der sonst wenig Erwartung an ihn hat und seine guten Tage nimmt und die schlechten schlecht sein lässt. Die Mischung aus all dem lässt langsam meine Kraft schwinden, wobei mich seine körperlichen Einschränkungen an sich überhaupt nicht stören, aber ich bin immer abhängig von einem Stall. Er ist für mich Charakterlich (wenn auch vielleicht eben durch seine Baustellen hervorgerufen) vielleicht einfach zu stark, dazu der Fahrtweg und das abhängig sein von jemanden der mit mir mitreitet (je nach Herden Position und Mensch geht er aber auch alleine raus, er ist auch kein Kleber!), die Abhängigkeit immer einen Stall finden zu müssen der das vereint (aktuell ist es zwar gut für ihn dort aber möglicherweise keine Dauerlösung). Stallbesitzerin bewegt, da ich nur zwei bis dreimal wegen der Entfernung kommen kann, sie kommt mit ihm super klar (er bockt aber auch da Mal wenn sich was anstaut), sie hat aber einfach keine Angst, ich denke ihr Nervensystem und Charakter passt einfach besser zu seinem. Mir ist einfach der Spaß und die Entspannung an diesem Hobby durch all diese Dauer Optimierungen für seine Bedürfnisse, seinen eigenen Stress / Angst Themen und an meiner Angst/ Stress arbeiten vergangen. Ich mache mir ständig Vorwürfe, dass ich doch stark sein muss als Pferde Frau und manche andere mit ihm ja auch klarkommen, zumindest das Verhalten nicht so schlimm finden. Aber er ist dennoch so ein witziger Kerl und ich habe ihn sehr sehr lieb! Da wir keine Not haben und nun eh erstmal wieder der entspannte Sommer kommt, habe ich absolut keinen Zeitdruck, ich denke mir aber, vielleicht kommt doch noch der passende Mensch.